(neu: Analystenstimmen von  Equinet, Merck Finck und der WestLB)

     - Die Aktien von Lanxess  haben am
Freitag nach Zahlen zu den stärksten Werten im MDax 
gezählt.
Die Titel des Spezialchemiekonzerns stiegen bis 10.30 Uhr um 2,47
Prozent auf 39,695 Euro, während es für den Index mittelgroßer Werte
gleichzeitig lediglich um 0,30 Prozent auf 8.679,14 Punkte hoch ging.
Lanxess hatte nach einem Umsatz- und Gewinnschub im zweiten Quartal
die Prognose für 2010 erhöht und Teile seines Sparprogramms ausgesetzt. 

    Einem Händler zufolge waren die Ergebnisse besser als erwartet
ausgefallen. Die Entwicklung des Spezialchemiekonzerns sei vor allem vom
Geschäft mit synthetischem Kautschuk in Asien und Lateinamerika
angetrieben worden. 

LOB FÜR GESCHÄFT IN ASIEN UND LATEINAMERIKA

    Ein Analyst betonte, dass die Umsätze in allen drei Segmenten über
den Erwartungen gelegen hätten - insbesondere im Polymergeschäft.
Auch er verwies auf eine sehr positive Entwicklung in Asien und Lateinamerika. 

    Nadeshda Demidova, Analystin von Equinet, sprach von "sehr guten
Zahlen" in allen Segmenten. Dem Unternehmen seien seine flexible
Kostenstruktur, die gestiegenen Verkaufsvolumina sowie Preiserhöhungen
zugute gekommen. Die neue Prognose für das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Gesamtjahr liege sechs Prozent
über ihren Schätzungen. Sie blieb bei der Einstufung "Accumulate" und
hob das Kursziel von 38,00 auf 42,00 Euro an.  

WESTLB: ANHEBUNG DER PROGNOSE HÖHER ALS ERWARTET

    Auch die Erwartungen von Carsten Kunold, Analyst bei Merck Finck,
wurden von den Zahlen übertroffen. Daher werde er seine Schätzungen
für den Gewinn je Aktie anheben. Derweil blieb er bei seiner Kaufempfehlung. 

    Nach Einschätzung von Analyst Norbert Barth von der WestLB ist es
Lanxess gelungen, sogar die ohnehin hohen Erwartungen des Marktes noch
deutlich zu überbieten. Insofern seien die Zahlen herausragend. Er habe
nicht mit einer derart deutlichen Anhebung der Unternehmensprognose
gerechnet. Der einzige Makel sei, dass diese Zahlen künftig nur schwer
überboten werden könnten. 

LANXESS SOLL INTERESSE AN LEDERCHEMIKALIEN-GESCHÄFT VON BASF HABEN

    Abseits der Zahlen verwiesen Händler zudem auf einen Bericht, dem
zufolge Lanxess angeblich das Lederchemikalien-Geschäft von BASF
 kaufen will. Es würden jedoch kein Preis und auch keine
namentliche Quelle genannt. Für Lanxess wäre das nicht gerade ein
kleiner
Deal, sagte ein Börsianer./chs/la