AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Bierbrauer Heineken
<HEIA.AS<HNK.FSE>K.FSE> hat trotz eines rückläufigen
Bier-Absatzes sein
Gewinnziel für das Gesamtjahr angehoben. Heineken erwarte nun einen
organischen Zuwachs beim Nettogewinn im niedrigen zweistelligen Bereich,
teilte der weltweit drittgrößte Braukonzern am Mittwoch im Amsterdam
mit. Zuvor ging der Bierbrauer von einem hohen einstelligen Plus aus.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei im dritten Quartal dank
Kosteneinsparungen und höherer Preise um etwa 15 Prozent gewachsen. 

    Heineken reagierte auf die Absatzflaute bereits mit einem
Sparprogramm. Die Niederländer schlossen Brauereien in Frankreich und
Spanien.
Dadurch fielen im dritten Quartal Einmalkosten von 45 Millionen Euro an.
Weitere Schritte sollen folgen. So hatte Heineken bereits
angekündigt, vier Brauereien unter anderem in Russland schließen zu
wollen. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten um 0,23 Prozent auf
30,06 Euro zu.

    Der Bierabsatz schrumpfte im dritten Quartal auf vergleichbarer
Basis um 4,7 Prozent auf 35,3 Millionen Hektoliter. Die weltweite Krise
wirke sich immer noch auf den Bierkonsum in fast allen Regionen aus,
hieß es. Konsumenten wechselten zu billigeren, privaten Biersorten.
Dort konkurriere Heineken nicht. Größte Rückgänge verzeichneten die
Regionen Zentral- und Osteuropa sowie Amerika. Der Umsatz ging von Juli
bis September nur um 0,4 Prozent auf 4,07 Milliarden Euro zurück. Unter
anderem hätten höhere Verkaufspreise das geringere Volumen fast
vollständig kompensiert, hieß es weiter./ne/nl/sk