HONGKONG (dpa-AFX) - Der Börsengang des chinesischen Versicherers PICC
verläuft offenbar weiter holprig. Der größte chinesische
Sachversicherer muss nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg
fast ans untere Ende der ursprünglichen Preisvorstellung gehen, um die
Papiere an der Börse loszuwerden. Und das, obwohl der
US-Versicherungskonzern American International Group (AIG) 
 zusammen mit anderen Ankerinvestoren bereits einen großen
Happen der geplanten Tranche gezeichnet hat. Diese haben den mit einem
Erlös von wahrscheinlich 24 Milliarden Hongkong-Dollar (rund 3,1 Mrd
Euro) größten Börsengang in Hongkong seit Oktober 2010 immerhin
gerettet.

    Die 6,9 Milliarden Papiere sollen zu 3,48 Hongkong-Dollar platziert
werden, berichtete Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der
Angelegenheit vertraute Personen. PICC hatte die Aktien für einen Preis
von 3,42 bis 4,03 Hongkong-Dollar angeboten. Der Staat bleibt auch nach
dem Börsengang größte Anteilseigner an dem Versicherungskonzern - der
Anteil soll von 88,7 Prozent auf 72,5 Prozent sinken. Sollte die
Emission gelingen, wäre das Börsengang-Jahr in Hongkong zumindest
halbwegs gerettet. Bisher liegt die Summe aller Erlöse bei
Börsengängen an dem Handelsplatz nur bei 3,5 Milliarden Dollar. Dies
ist der niedrigste Stand seit dem Jahr 2001./zb/enl/fbr