BAD HERSFELD/ - Eine große Angebotswoche des
Online-Versandhändlers Amazon   will die
Gewerkschaft Verdi mit Streiks stören. Es werde in der nächsten Woche
zu Arbeitsniederlegungen kommen, sagte ein Gewerkschaftssprecher der
"Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Zuvor hatte bereits die
"Lebensmittel Zeitung" über neue Streiks berichtet. "Wir werden es
richtig krachen lassen", hieß es laut einem Bericht aus
Gewerkschaftskreisen. Der weltgrößte Online-Händler aus den USA
veranstaltet von diesem Samstag bis zum nächsten Samstag die "Cyber
Monday Woche", für die mit besonderen Angeboten geworben wird.

    Amazon und die Gewerkschaft Verdi liegen seit längerem im Clinch.
Seit Mai gibt es am größten deutschen Standort in Bad Hersfeld und in
Leipzig immer wieder Streiks. Verdi fordert für die rund 9.000 festen
Mitarbeiter in den acht Versandzentren einen Tarifvertrag, der sich am
Versand- und Einzelhandel orientiert. Amazon will die Angestellten nach
den Standards der Logistikbranche entlohnen, was sich unter anderem in
niedrigeren Stundenlohn niederschlägt. Verdi kündigte an, die Streiks
im Weihnachtsgeschäft ausweiten zu wollen und so den Druck auf Amazon
zu erhöhen./jpe/DP/zb