FORT WORTH (dpa-AFX) - Der US-Elektronikhändler RadioShack hat den
Kampf gegen die Pleite aufgegeben. Die Kette meldete am Donnerstag
(Ortszeit) Insolvenz an. Das 94 Jahre alte Traditionsunternehmen mit
etwa 4000 Filialen im Land steckt seit langem in der Krise. Die starke
Konkurrenz der Online-Händler machte RadioShack das Leben schwer, die
Verluste wurden immer größer.

    Die Kette betreibt zumeist kleinere Läden mit Artikeln wie Handys,
Fernsehern oder Zubehör. Auf seiner Website gibt RadioShack die Zahl
der Beschäftigten mit 27 000 an. Das Unternehmen ist auch mit Hunderten
Filialen in Mexiko und mit mehr als 1000 im Rest der Welt vertreten.

    Seit Monaten bahnte sich die Pleite an, bereits im März 2014 hatte
das Unternehmen 1000 Geschäfte schließen müssen. Die Aktie fiel im
letzten Jahr um 86 Prozent. US-Medien hatten in den vergangenen Tagen
nur noch über den Zeitpunkt des Insolvenzantrags spekuliert und sich
damit befasst, an wen die Ladengeschäfte verkauft werden.

    RadioShack teilte nun mit, bis zu 2400 seiner Filialen an den
Hedgefonds Standard General zu veräußern. Der Mobilfunker Sprint
kündigte an, ein Drittel der Geschäfte teilweise mit zu belegen. Auch
über Verhandlungen mit dem Online-Handelsriesen Amazon 
 war berichtet worden, der damit den Sprung aus dem Internet in
den klassischen Einzelhandel wagen könnte./hbr/DP/stk