Garbsen, den 21. März 2024 – Die LPKF Laser &
Electronics SE hat im Geschäftsjahr einen Umsatz von 124,3 Mio. EUR
(Vorjahr: 123,7 Mio. EUR) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) von 3,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6,8 Mio. EUR) erwirtschaftet, was
einer EBIT-Marge von 3,0 % (Vorjahr 5,5 %) entspricht. Auch
mit einem Rekordumsatz im vierten Quartal liegen beide Werte am
unteren Ende der eigenen Erwartungen. Für das Geschäftsjahr 2023
hatte LPKF einen Konzernumsatz zwischen 125 – 135 Mio. EUR und eine
EBIT-Marge zwischen 3 – 7 % prognostiziert.
Das Ergebnis wurde zusätzlich durch Sondereffekte in Höhe von ca.
0,7 Mio. EUR belastet. Dazu zählen Abfindungskosten sowie die zu
bilanzierende Wertveränderung der 2023 ausgegebenen virtuellen
Aktienoptionen. Das um diese Sondereffekte bereinigte EBIT beträgt
4,4 Mio. EUR, was einer bereinigten EBIT-Marge von 3,5 %
entspricht.
Operative Faktoren wie Verzögerungen in der Projekt- und
Auftragsabwicklung waren hauptsächlich für das schwache
Umsatzwachstum verantwortlich und haben damit indirekt auch die
Profitabilität negativ beeinflusst. Um neue Produkte schneller und
flexibler in den Markt zu bringen, arbeitet das Unternehmen
intensiv daran, die modulare operative Skalierbarkeit der
Produktion voranzutreiben und den Design-for-Manufacturing-Ansatz
zu standardisieren.
Im Jahr 2023 hat der Vorstand strukturelle Maßnahmen zur
Verbesserung der Effizienz und Fixkostenbasis eingeleitet, die im
laufenden Jahr auch mit externer Unterstützung verstärkt
fortgesetzt werden. Die Maßnahmen werden sich ab der zweiten
Jahreshälfte 2024 positiv auf die derzeit nicht zufriedenstellende
Profitabilität von LPKF auswirken.
Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2023 lag mit 120,2 Mio. EUR um
3,3 % unter dem Vorjahr (2022: 124,2 Mio. EUR) und der
Auftragsbestand sank von 63,2 Mio. EUR im Vorjahr auf 58,9 Mio. EUR
zum 31.12.2023. Zusätzlich dazu hat LPKF im laufenden ersten
Quartal einen Großauftrag mit einem Volumen von über 15 Mio. EUR im
Solargeschäft erhalten, welcher ursprünglich bereits Ende 2023
erwartet worden war. Damit sieht das Unternehmen im Auftragseingang
weiterhin eine positive Entwicklung.
Der Vorstand ist überzeugt, dass LPKF im Geschäftsjahr 2023 in
wesentlichen Bereichen wichtige Fortschritte zur Erreichung der
strategischen Unternehmensziele gemacht hat. „Wir haben unsere
Verzahnung im Halbleitermarkt ein großes Stück vorangetrieben und
sind mit einem neuen Produkt erstmals in den Biotech-Markt
eingetreten. Darüber hinaus haben wir im Segment Electronics unsere
Marktdurchdringung für das hochpräzise Trennen von Leiterplatten
deutlich gesteigert“, sagt Klaus Fiedler, Vorstandsvorsitzender der
LPKF SE.
Im Kerngeschäft hat sich das Geschäft mit Lasersystemen zum Trennen
von Leiterplatten sehr positiv entwickelt. Hier wurden die Ziele
für das Jahr 2023 erreicht und weiteres Wachstum wird erwartet.
Auch das Segment Development hat im Gesamtjahr 2023 erneut gut
performt. LPKF ist Marktführer im Bereich des Rapid PCB
Prototyping. Der erste und älteste Geschäftsbereich des
Unternehmens zeigt seit Jahren eine konstante und sehr solide,
profitable Geschäftsentwicklung.
Der Geschäftsbereich Kunststoffschweißen blieb im Geschäftsjahr
2023 unter den Erwartungen. Ausschlaggebend waren hier
Verzögerungen bei Folgeaufträgen verschiedener Medizintechnikkunden
sowie die organisatorische Aufstellung des Vertriebs in einzelnen
Regionen. Hierzu wurden Gegenmaßnahmen definiert und innerhalb des
Geschäftsjahres umgesetzt. Darüber hinaus hat LPKF im Bereich
Kunststoffschweißen 2023 wichtige Kooperationen mit Kunden aus
zukunftsweisenden Märkten gestartet.
Das Segment Solar befindet sich aufgrund der weltweit hohen
Nachfrage nach regenerativen Energien auf einem starken
Wachstumskurs. Das bezeugt der neue Großauftrag in diesem Segment,
den das Unternehmen vor wenigen Tagen veröffentlicht hat. LPKF ist
Marktführer bei der Strukturierung von Dünnschichtsolarmodulen und
aktiv an der Entwicklung und Fertigung von Verfahren für die
Bearbeitung neuer Halbleiter wie Perowskiten beteiligt.
Im Bereich der neuen Technologien hat LPKF wichtige Fortschritte
erzielt. Zahlreiche LIDE-Systeme (Laser Induced Deep Etching) sind
im operativen Einsatz. „Die führenden Chiphersteller wollen und
müssen in Zukunft Glassubstrate verwenden, um Hochleistungschips z.
B. für KI-Anwendungen herstellen zu können, weshalb sie diese
Technologie deutlich verstärkt vorantreiben,“ sagt Fiedler. „Wir
sind davon überzeugt, dass unsere LIDE-Technologie hier eine
wesentliche Rolle spielen wird, da wir unseren Kunden eine hohe
Prozessreife und konkrete operative Leistungsbeweise liefern
können“. Das Unternehmen arbeitet bereits seit mehreren Jahren
gemeinsam mit wichtigen Global Playern daran, Glas für die
Halbleiter- und Displayindustrie nutzbar zu machen.
Mit der Entwicklung von ARRALYZE hat LPKF das Bekenntnis zu
disruptiver Innovation und Pionierarbeit einmal mehr unter Beweis
gestellt. Dazu gehört der Mut, neue Wachstumsmärkte zu erschließen
und nachhaltig zu bedienen. ARRALYZE wurde entwickelt, um auf die
wachsende Nachfrage nach Technologien zu reagieren, die in der Lage
sind, Zellpopulationen auf Einzelzellebene zu untersuchen und
Zielzellen zu isolieren. Im Februar 2024 hat LPKF die kommerzielle
Verfügbarkeit des CellShepherd® bekanntgegeben. Jetzt ist diese
Plattform bereit, die zellbasierte Forschung und Entwicklung in der
Biomedizin und verschiedenen Life-Science-Bereichen zu
revolutionieren.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet LPKF einen Konzernumsatz von
130 – 140 Mio. EUR und eine bereinigte EBIT-Marge* zwischen 4 % und
8 %.
Im laufenden ersten Quartal rechnet der Vorstand mit einem
Konzernumsatz von 23 – 26 Mio. EUR und einem bereinigten EBIT*
zwischen -6 und -3 Mio. EUR.
Mittelfristig will LPKF, wie bereits kommuniziert, eine attraktive
einstellige Wachstumsrate für das Kerngeschäft erzielen. Die neuen
Geschäftsinitiativen im Halbleiter-, Display- und
Biotechnologiemarkt sollen neben dem Kerngeschäft mittelfristig
insgesamt einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz
beisteuern. Auf Basis des Umsatzwachstums und der daraus
resultierenden Skaleneffekte strebt der Vorstand für den
LPKF-Konzern in den kommenden Jahren eine attraktive zweistellige
EBIT-Marge an.
Der Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Sprache unter
https://www.lpkf.com/de/investor-relations/veroeffentlichungen
verfügbar.
*Das bereinigte EBIT ist das EBIT bereinigt um
Restrukturierungs- und Abfindungskosten und Veränderungen des Long
Term Incentives (LTI) aus Schwankungen des Performance Faktors oder
des Aktienkurses. Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet LPKF hierbei
mit Kosten in Höhe von
0,5 – 1,5 % des Umsatzes. Das bereinigte EBIT wird berichtet, um
die operative Ertragskraft durch die Eliminierung von
Sondereinflüssen auch zwischen den Perioden vergleichen zu
können.
Über LPKF
Die LPKF Laser & Electronics SE ist ein führender Anbieter von
laserbasierten Lösungen für die Technologieindustrie. Lasersysteme
von LPKF sind für die Herstellung von Leiterplatten, Mikrochips,
Automobilteilen, Solarmodulen und vielen anderen Komponenten von
entscheidender Bedeutung. Das 1976 gegründete Unternehmen hat
seinen Hauptsitz in Garbsen bei Hannover und ist über
Tochtergesellschaften und Vertretungen weltweit aktiv. Die Aktien
der LPKF Laser & Electronics SE werden im Prime Standard der
Deutschen Börse gehandelt (ISIN 0006450000).
Kontakt:
Bettina Schäfer, Senior Manager Investor Relations & Corporate
Communication
investorrelations@lpkf.com
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