Basel, 31. Januar 2019
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Konzernverkäufe steigen um 7% [1] zu konstanten
Wechselkursen und in Schweizer Franken
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Verkäufe der Division Pharma erhöhen sich um 7%,
Hauptwachstumsträger sind Ocrevus, Perjeta, Tecentriq, Alecensa und
Hemlibra
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Verkäufe der Division Diagnostics wachsen um 7%,
vor allem dank der Immundiagnostik
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Zulassungen der US-FDA im vierten Quartal:
Tecentriq für eine bestimmte Form von Lungenkrebs; Venclexta für
eine Form von Leukämie; Xofluza zur Behandlung von Grippe
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Kerngewinn je Titel steigt um 19%, bzw. um 8%
ohne die Auswirkungen der Steuerreform in den USA und damit höher
als die Verkäufe
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Konzerngewinn nach IFRS erhöht sich um 24%
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Verwaltungsrat beantragt Erhöhung der Dividende
auf CHF 8,70
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Ausblick für 2019: Roche erwartet ein
Verkaufswachstum im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich zu
konstanten Wechselkursen. Für den Kerngewinn je Titel wird ein
Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem
Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in
Schweizer Franken zu erhöhen.
Kennzahlen |
Millionen CHF |
Veränderung in % |
Januar - Dezember 2018 |
2018 |
2017 |
CER1 |
In CHF |
Verkäufe |
56 846 |
53 299 |
+7 |
+7 |
Division
Pharma |
43 967 |
41 220 |
+7 |
+7 |
Division
Diagnostics |
12 879 |
12 079 |
+7 |
+7 |
Kernbetriebsgewinn |
20 505 |
19 012 |
+9 |
+8 |
|
|
|
|
|
Kerngewinn
je Titel (in CHF) |
18.14 |
15.34 |
+19 |
+18 |
um die Auswirkungen der Steuerreform in den USA
bereinigt |
|
|
+8 |
+7 |
|
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|
|
|
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|
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Konzerngewinn (IFRS) |
10
865 |
8 825 |
+24 |
+23 |
Severin Schwan, CEO von Roche, zu den Ergebnissen
des vergangenen Geschäftsjahres: «Im Jahr 2018 hat Roche in beiden
Divisionen sehr gute Ergebnisse erzielt. Dies ist in erster Linie
auf die hohe Nachfrage nach unseren neuen Medikamenten
zurückzuführen, welche für Patientinnen und Patienten eine
erhebliche Verbesserung bei schwerwiegenden Krankheiten wie Krebs,
multipler Sklerose oder Hämophilie bieten. Darüber hinaus haben wir
grosse Fortschritte bei der Digitalisierung, der Nutzung
medizinischer Praxisdaten sowie der Verwendung von
zukunftsweisenden Datenanalysemethoden gemacht. Dies unterstützt
unsere Produktentwicklung und bringt die personalisierte Medizin
weiter voran. Mit den erfolgreichen Markteinführungen und dank
unserer starken Produktpipeline ist Roche für weiteres Wachstum gut
gerüstet.»
Konzernergebnisse
Die
Konzernverkäufe stiegen im Jahr 2018 um 7% auf
CHF 56,8 Milliarden. Das Wachstum des
Kernbetriebsgewinns um 9% verdeutlicht die starke
Geschäftsentwicklung. Der Kerngewinn je Titel erhöhte sich um 19%
und der Konzerngewinn nach IFRS um 24%, einschliesslich der
Auswirkungen der Steuerreform in den USA und einem höheren
Nettofinanzertrag.
Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 7% auf CHF 44,0
Milliarden. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren das neue
Medikament Ocrevus zur Behandlung von zwei Formen der multiplen
Sklerose sowie die Krebsmedikamente Perjeta, Tecentriq und
Alecensa. Hemlibra für die Behandlung von Hämophilie A trug
ebenfalls erheblich zum Wachstum bei. Mit Verkäufen von CHF 2,4
Milliarden im ersten vollständigen Geschäftsjahr ist Ocrevus die
bislang erfolgreichste Produkteinführung in der Geschichte von
Roche. Wie erwartet standen dem starken Wachstum der Division
Umsatzrückgänge bei MabThera/Rituxan und Tarceva
entgegen.
In den USA erhöhten sich die Umsätze um 14%. Dabei waren Ocrevus,
Perjeta und Lucentis die wichtigsten Wachstumsträger. Ocrevus wurde
weiterhin bei Neupatienten und für Folgebehandlungen stark
nachgefragt. Der um 32% gestiegene Umsatz von Perjeta wurde vom
Einsatz des Medikaments zur postoperativen Behandlung von
HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium bei Patientinnen mit hohem
Rückfallrisiko getragen. [2]
In Europa (-7%) waren die Verkäufe von MabThera/Rituxan (-47%) und
Herceptin (-16%) infolge des Wettbewerbs mit Biosimilars
rückläufig. Die starken Markteinführungen unserer neuen Medikamente
Ocrevus, Tecentriq und Alecensa sowie von Perjeta bei
metastasierendem HER2-positivem Brustkrebs bzw. der postoperativen
Behandlung konnten dies teilweise kompensieren.
Die Region International erzielte ein Umsatzwachstum von 10%,
welches von Asien-Pazifik und Lateinamerika getragen wurde. Die
Verkäufe in Japan gingen infolge behördlich angeordneter
Preissenkungen und des Wettbewerbs durch Biosimilars für
MabThera/Rituxan (-36%) und Herceptin (- 16%) um 1%
zurück.
Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 7% auf CHF
12,9 Milliarden. Den grössten Beitrag dazu leistete der
Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions (+8%),
dessen Segment Immundiagnostik (+11%) das Wachstum anführte. Alle
übrigen Geschäftsbereiche steigerten die Verkäufe ebenfalls. Die
Umsatzzuwächse der Division wurden von den Regionen Asien-Pazifik
(+13%) und Nordamerika (+7%) angetrieben. In der Region EMEA
[3]erhöhten sich die Verkäufe um 3%, in Lateinamerika um 9% und in
Japan um 6%.
Wichtige Meilensteine für Roche
Medikamente
Medikamente von Roche haben in den
vergangenen Monaten wichtige Zulassungen erhalten, hiervon sind
folgende besonders erwähnenswert: Im Dezember 2018 erteilte die
US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug
Administration) die Zulassung für Tecentriq in Kombination mit
Avastin, Paclitaxel und Carboplatin für die Erstlinienbehandlung
von Patientinnen und Patienten mit metastasierendem, nicht zu den
Plattenepithelkarzinomen zählendem, nicht-kleinzelligem
Lungenkrebs, dessen Tumore keine EGFR- oder ALK-positiven
Mutationen aufweisen.
Die FDA erteilte Venclexta in Kombination mit Azacitidin oder
Decitabin oder Niederdosis-Cytarabin die beschleunigte Zulassung
für die Behandlung von Personen ab 75 Jahren mit neu
diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML) bzw. für
Patientinnen und Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen nicht
für eine intensive Induktionschemotherapie in Frage kommen. AML ist
die häufigste Form der aggressiven Leukämie bei Erwachsenen und
weist die niedrigste Überlebensrate aller Leukämiearten auf.
[4]
Im Oktober erteilte die FDA die Zulassung für Xofluza (Baloxavir
marboxil) zur Behandlung einer akuten komplikationslosen Grippe bei
Personen ab zwölf Jahren. Xofluza ist der erste Vertreter eines
einmalig, oral einzunehmenden Medikamentes mit einem neuartigen
Wirkmechanismus. Xofluza hemmt ein spezifisches Enzym, das für die
Virusreplikation unerlässlich ist. [5]Die Wirksamkeit von Xofluza
gegen eine Vielzahl von Grippeviren, beispielsweise gegen
Oseltamivir-resistente Stämme und Vogelgrippestämme (H7N9, H5N1),
wurde in nichtklinischen Studien nachgewiesen. [6]
Auf Grundlage der Studie IMpower133 gewährte die FDA ein
beschleunigtes Zulassungsverfahren (Priority Review) für Tecentriq
in Kombination mit Carboplatin und Etoposid (Chemotherapie) zur
Erstlinienbehandlung von kleinzelligem Lungenkrebs im
fortgeschrittenen Stadium (ES-SCLC). Die Studiendaten belegen den
ersten klinisch relevanten Fortschritt bei dieser Erkrankung seit
über 20 Jahren. [7]
Den Status Priority Review erhielt Roche auch für Tecentriq plus
Abraxane (albumingebundenes Paclitaxel; nab-Paclitaxel) zur
Erstlinienbehandlung von Patientinnen mit inoperablem, lokal
fortgeschrittenem oder metastasierendem dreifach negativem
Brustkrebs, bei dem mittels Biomarker-Test das PD-L1-Protein
nachgewiesen wurde. Das beschleunigte Zulassungsverfahren basierte
auf der Phase-III-Studie IMpassion 130, die als erste
Phase-III-Studie für eine Immuntherapie positive Ergebnisse bei
dreifach negativem Brustkrebs nachweisen konnte. Gegen diese
aggressive Krebsart gibt es bislang kaum wirksame
Therapieansätze.
Polatuzumab Vedotin in Kombination mit MabThera/Rituxan und
Bendamustin erhielt von der FDA den Status eines
Therapiedurchbruchs sowie den Orphan-Drug-Status; die Europäische
Arzneimittel-Agentur (EMA) gewährte Polatuzumab Vedotin den PRIME-
und den Orphan-Drug-Status. Dieser Wirkstoff wird zur Behandlung
Erwachsener mit rezidivierendem bzw. refraktärem (R/R) diffus
grosszelligem B-Zell-Lymphom entwickelt, bei denen eine
hämatopoetische Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt. In
den USA wurde die Zulassung von Polatuzamab Vedotin bei der FDA
beantragt.
Mehrere Behörden gewährten beschleunigte Zulassungsverfahren für
Entrectinib: breakthrough therapy designation der FDA, PRIME-Status
der EMA bzw. Sakigake- sowie Orphan-Drug-Status der Behörden in
Japan. Entrectinib ist ein Wirkstoff zur Behandlung von NTRK
(Neurotrope Tropomysin-Rezeptor-Kinase)-positiven, soliden Tumoren.
In den USA wurde ebenfalls die Zulassung von Entrectinib
beantragt.
Fortschritte in der personalisierten
Medizin
Im Jahr 2018 schloss Roche mehrere
Transaktionen ab, um ihre Strategie der personalisierten Medizin
weiter voranzutreiben. Hierzu zählen drei Unternehmen in den USA:
Foundation Medicine mit seinen Assays für die Erstellung
umfassender Genomprofile, um molekulare Veränderungen bei
Krebserkrankungen zu erkennen und sie mit entsprechenden
zielgerichteten Therapien, Immuntherapien und klinischen Studien
abzugleichen; Flatiron Health, ein führendes Unternehmen im Bereich
der Aufbereitung und Entwicklung von aussagekräftigen medizinischen
Praxisdaten für die Krebsforschung; Ignyta mit seinem führenden
Wirkstoff Entrectinib, der auf bestimmte seltene Mutationen bei
verschiedenen Krebsarten abzielt. Entrectinib ist ein Beispiel für
die neuartigen, hochgradig zielgerichteten Behandlungsansätze auf
der Grundlage genetischer Profile.
Anfang 2018 gaben Roche Diagnostics und GE Healthcare eine
strategische Partnerschaft bekannt, in der das Know-how von Roche
in der In-vitro-Diagnostika mit der In-vivo-Expertise von GE
Healthcare kombiniert wird. Ziel ist es, zusammen eine Software zur
klinischen Entscheidungsunterstützung zu entwickeln und zu
vermarkten. Zudem soll eine gemeinsame digitale Plattform auch
Dritten für produkt- und firmenübergreifende Anwendungen zur
Verfügung stehen. Der Fokus liegt zunächst auf den Bereichen
Onkologie und Intensivmedizin.
Ausblick für 2019
Roche
erwartet ein Verkaufswachstum im tiefen bis mittleren einstelligen
Bereich zu konstanten Wechselkursen. Für den Kerngewinn je Titel
wird ein Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das
weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die
Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.
Vorgeschlagene Dividende
Der Verwaltungsrat beantragt eine Dividendenerhöhung auf
CHF 8,70 je Aktie und Genussschein. Vorbehaltlich der
Zustimmung der Aktionärinnen und Aktionäre an der
Generalversammlung am 5. März 2019 wäre dies die 32. Erhöhung der
Dividende in Folge.
Division Pharma
Verkäufe |
Millionen CHF |
In % der Verkäufe |
Veränderung in % |
Januar - Dezember 2018 |
2018 |
2017 |
2018 |
2017 |
CER |
CHF |
Division
Pharma |
43 967 |
41 220 |
100,0 |
100,0 |
+7 |
+7 |
USA |
23 233 |
20 496 |
52,8 |
49,7 |
+14 |
+13 |
Europa |
8 693 |
9 051 |
19,8 |
22,0 |
-7 |
-4 |
Japan |
3 701 |
3 713 |
8,4 |
9,0 |
-1 |
0 |
International* |
8 340 |
7 960 |
19,0 |
19,3 |
+10 |
+5 |
* Asien-Pazifik, EEMEA (Osteuropa, Nahost und
Afrika), Lateinamerika, Kanada, andere |
|
|
|
Positive Studienergebnisse für
Medikamente von Roche
Im vierten Quartal
wurden Ergebnisse mehrerer Phase-III-Studien bekannt gegeben: Die
Phase-III-Studie Katherine für Kadcyla bei HER2-positivem
Brustkrebs im Frühstadium erreichte ihren primären Endpunkt. Bei
der postoperativen Behandlung von Patientinnen, die nach
präoperativer Therapie eine Resterkrankung aufwiesen, sank das
Rückfall- und Sterberisiko (invasiv-krankheitsfreies Überleben,
iDFS) bei einer Monotherapie mit Kadcyla im Vergleich zu Herceptin
um die Hälfte.
Die Primäranalyse der Phase-III-Studie Haven 2 für Hemlibra zur
Prophylaxebehandlung von Kindern unter zwölf Jahren mit Hämophilie
A mit Faktor-VIII-Inhibitoren zeigte, dass bei knapp 77% der Kinder
keine zu behandelnden Blutungen auftraten, wenn sie einmal
wöchentlich Hemlibra erhielten. Beim prospektiven Vergleich auf
Einzelpatientenbasis senkte die einmal wöchentliche Verabreichung
von Hemlibra im Vergleich zu einer Vorbehandlung mit Bypassing
Agents die behandelten Blutungen um 99%. Auch bei Behandlung mit
Hemlibra im zwei- bzw. vierwöchigen Abstand zeigte sich eine
klinisch relevante Kontrolle der Blutungen.
Daten der Phase-III-Vergleichsstudie Alesia für Alecensa und
Crizotinib bei asiatischen Patientinnen und Patienten mit
fortgeschrittenem oder metastasierendem ALK-positiven
nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) belegen, dass das Risiko
einer Krankheitsverschlechterung und das Sterberisiko um 78%
sanken. Zudem reduzierten sich mit Alecensa die Streuung und das
Wachstum von Tumoren im Gehirn und zentralen Nervensystem um
86%.
Eine integrierte Analyse der zulassungsrelevantenen Studie
Startrk-2 (Phase II) sowie der Studien Startrk-1 (Phase I) und
ALKA-372-001 (Phase I) für Entrectinib bei NTRK -positiven soliden
Tumoren ergab, dass sich bei 57,4% der Behandelten die Tumore
verkleinerten (objektive Ansprechrate, ORR). Die Studiendaten
zeigen auch das Potenzial von Entrectinib zur Behandlung einer
Reihe von schwer zu behandelnden, seltenen Krebserkrankungen
unabhängig von der befallenen Körperregion.
Nach positiven Phase-III-Studienergebnissen wird Roche die
Entwicklung von Sartalizumab gegen
Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) weiterverfolgen.
Roche wird weltweit für Zulassungsgesuche und Vermarktung
verantwortlich sein, ausser in Japan, Taiwan und Korea. Die
Verlagerung des Entwicklungsprogramms von Chugai zu Roche wurde im
Januar 2019 initiert.
Wichtige Medikamente
HER2-Medikamente
(Herceptin, Perjeta und Kadcyla, +7%) zur
Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs und HER2-positivem
metastasierendem Magenkrebs (nur Herceptin).
Herceptin (+1%) zur Behandlung von
HER2-positivem Brustkrebs und HER2-positivem metastasierendem
Magenkrebs. Das Wachstum war von den USA und China getragen,
während die Umsätze in Europa (-16%) durch die Markteinführung der
ersten Biosimilars ab Mitte des Jahres 2018 beeinträchtigt
wurden.
Avastin (+3%) bei fortgeschrittenem Darm-,
Brust-, Lungen-, Nieren-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs sowie
wiederkehrendem Glioblastom, einer Form von Hirntumor. In der
Region International (+12%) und dort insbesondere durch die
stärkere Marktdurchdringung in China, in den USA (+1%) und in Japan
(+3%) stiegen die Verkäufe, während sie in Europa (-1%) leicht
zurückgingen.
MabThera/Rituxan (-8%) gegen bestimmte Formen
von Blutkrebs, rheumatoide Arthritis und spezielle Arten von
Gefässentzündungen. Die Umsatzeinbussen waren angeführt von Europa
(-47%), wo Biosimilars verfügbar wurden. In den USA stiegen die
Verkäufe um 4% mit Zuwächsen in der Immunologie und der Onkologie,
die unter anderem auf die Verwendung der subkutanen Formulierung
zurückzuführen waren. Die Region International erreichte ein
Umsatzplus von 11%, das hauptsächlich von der breiteren
Marktdurchdringung in China getragen wurde.
Actemra/RoActemra (+12%) gegen rheumatoide
Arthritis, bestimmte Formen der juvenilen idiopathischen Arthritis,
Riesenzellarteriitis sowie durch CAR-T-Zellen induziertes
schwerwiegendes oder lebensbedrohliches Zytokin-Release-Syndrom.
Alle Regionen verbuchten Zuwächse, die von der stetig steigenden
Nachfrage nach der subkutanen Darreichungsform angetrieben
waren.
Xolair (+11%, nur USA) gegen chronische
idiopathische Urtikaria und allergisches Asthma. Das Wachstum wurde
von steigender Nachfrage in beiden Indikationen getragen.
Lucentis (+18%, nur USA) zur Behandlung von
Augenerkrankungen wie feuchter altersbedingter Makuladegeneration,
Makulaödem nach Netzhautvenenverschluss, diabetischem Makulaödem
und diabetischer Retinopathie. Die wichtigsten Wachstumstreiber
waren die fortlaufende Markteinführung von Fertigspritzen sowie die
starke Nachfrage bei allen zugelassenen Indikationen.
Highlights zu seit 2012 eingeführten Medikamenten
Perjeta
(CHF 2,8 Milliarden, +27%) zur Behandlung von
HER2-positivem Brustkrebs. Die Verkäufe nahmen in allen Regionen
zu. Ende Dezember 2018 war das Medikament in 73 Ländern
registriert, darunter in den USA, in der EU sowie unlängst in Japan
und China für die postoperative Behandlung. Diese Indikation ist
ein wichtiger zusätzlicher Wachstumstreiber für Perjeta neben der
steigenden Nachfrage zur postoperativen Behandlung von
HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium in den USA und bei der
praeoperativen Behandlung des metastasierenden Krebs in
Europa.
Ocrevus (CHF 2,4 Milliarden, +172%) zur Behandlung
der schubförmigen und der primär progredienten Formen der multiplen
Sklerose (MS). Ocrevus ist inzwischen in 74 Ländern zugelassen. Bis
Ende Dezember 2018 erhielten weltweit 80 000 Patientinnen und
Patienten eine Behandlung mit diesem Medikament. Die Nachfrage in
beiden Indikationen ist anhaltend stark.
Esbriet (CHF 1,0 Milliarden, +19%) zur
Behandlung von idiopathischer Lungenfibrose (IPF). Die Umsätze
zogen weiter an und waren vom Wachstum in den USA (+19%) und in
Europa (+17%) getragen.
Tecentriq (CHF 772 Millionen, +59%) bei
fortgeschrittenem Blasen- und fortgeschrittenem Lungenkrebs sowie
für die Erstlinienbehandlung des nicht zu den
Plattenepithelkarzinomen zählenden metastasierenden NSCLC. Alle
Regionen verbuchten Zuwächse, angeführt von der starken Nachfrage
in Europa, vor allem in Deutschland, sowie aufgrund der Zulassung
in Japan.
Alecensa (CHF 637 Millionen, +76%) zur
Behandlung der ALK-positiven Form von Lungenkrebs. Das Medikament
erzielte weiterhin starke Verkaufszuwächse in allen Regionen,
angetrieben von den USA und Europa.
Gazyva/Gazyvaro (CHF 390 Millionen, +40%) zur
Behandlung von chronischer lymphatischer Leukämie (CLL),
Rituximab-resistentem follikulärem Lymphom und unbehandeltem
fortgeschrittenem follikulärem Lymphom. Das Medikament verbuchte
vor allem in Europa und den USA steigende Umsätze.
Hemlibra (CHF 224 Millionen) für Personen
mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren. Hemlibra ist in mehr
als 50 Ländern zugelassen, einschliesslich der USA, der EU und
Japan. In einigen Ländern, darunter die USA, ist Hemlibra auch für
Personen mit Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Inhibitoren zugelassen.
Hemlibra ist die einzige Behandlung zur Prophylaxe, die subkutan in
unterschiedlichen Behandlungszyklen verabreicht werden kann:
wöchentlich, alle zwei Wochen oder alle vier Wochen.
Meistverkaufte Produkte |
Total |
USA |
Europa |
Japan |
International* |
Mio. CHF |
% |
Mio. CHF |
% |
Mio. CHF |
% |
Mio. CHF |
% |
Mio. CHF |
% |
Herceptin |
6 982 |
1 |
2 908 |
9 |
1 849 |
-16 |
249 |
-16 |
1 976 |
10 |
Avastin |
6 849 |
3 |
2 904 |
1 |
1 820 |
-1 |
847 |
3 |
1 278 |
12 |
MabThera/Rituxan |
6 752 |
-8 |
4 290 |
4 |
916 |
-47 |
188 |
-36 |
1 358 |
11 |
Perjeta |
2 773 |
27 |
1 325 |
32 |
915 |
15 |
143 |
18 |
390 |
45 |
Ocrevus |
2 353 |
172 |
2 080 |
144 |
206 |
** |
- |
- |
67 |
** |
Actemra/RoActemra |
2 160 |
12 |
857 |
14 |
701 |
7 |
354 |
15 |
248 |
15 |
Xolair |
1 912 |
11 |
1 912 |
11 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Lucentis |
1 659 |
18 |
1 659 |
18 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Activase/TNKase |
1 284 |
6 |
1 231 |
6 |
- |
- |
- |
- |
53 |
5 |
Esbriet |
1 031 |
19 |
754 |
19 |
230 |
17 |
- |
- |
47 |
29 |
* Asien-Pazifik, EEMEA (Osteuropa, Nahost und
Afrika), Lateinamerika, Kanada, andere |
|
|
|
**
mehr als 500% |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Division Diagnostics
Verkäufe |
Millionen CHF |
In % der Verkäufe |
Veränderung in % |
Januar - Dezember 2018 |
2018 |
2017 |
2018 |
2017 |
CER |
CHF |
Division
Diagnostics |
12
879 |
12 079 |
100,0 |
100,0 |
+7 |
+7 |
Geschäftsbereiche |
|
|
|
|
|
|
Centralised
and Point of Care Solutions |
7 768 |
7 179 |
60,3 |
59,4 |
+8 |
+8 |
Molecular
Diagnostics |
2 019 |
1 920 |
15,7 |
15,9 |
+5 |
+5 |
Diabetes
Care |
1 980 |
1 965 |
15,4 |
16,3 |
+2 |
+1 |
Tissue
Diagnostics |
1 112 |
1 015 |
8,6 |
8,4 |
+10 |
+10 |
Regionen |
|
|
|
|
|
|
Europa,
Nahost, Afrika |
4 986 |
4 773 |
38,7 |
39,5 |
+3 |
+4 |
Asien-Pazifik |
3 334 |
2 939 |
25,9 |
24,4 |
+13 |
+13 |
Nordamerika |
3 213 |
3 011 |
24,9 |
24,9 |
+7 |
+7 |
Lateinamerika |
844 |
884 |
6,6 |
7,3 |
+9 |
-5 |
Japan |
502 |
472 |
3,9 |
3,9 |
+6 |
+6 |
Im Oktober eröffnete Roche Diagnostics einen neuen
Produktionsstandort mit angeschlossenem Forschungs- und
Entwicklungszentrum im chinesischen Suzhou, der den künftigen
Bedarf in China und der ganzen Region abdecken soll. Mit einer
regionalen Zentrale in Singapur und acht Standorten in China ist
Roche schon heute ein führendes Unternehmen im Raum
Asien-Pazifik.
Centralised and Point of Care Solutions (+8%)
war der wichtigste Wachstumsträger der Division. Den grössten
Wachstumsbeitrag innerhalb des Geschäftsbereichs leistete Serum
Work Area (SWA) mit den Segmenten Immundiagnostik (+11%) und
klinische Chemie (+7%).
cobas pro integrated solutions wurde in den Ländern eingeführt, die
das CE-Kennzeichen akzeptieren. Es ist für den Bereich SWA von
Labors mit mittlerem bis höherem Probendurchsatz konzipiert und
stellt einen wichtigen Fortschritt für Labors bei deren Optimierung
von Ausstattung und Arbeitsabläufen dar. Diese neue Generation von
SWA-Lösungen ist hocheffizient und ermöglicht fortlaufende
Bestückung. Weitere Vorteile sind die automatisierte Wartung und
Kalibrierung sowie kurze Inkubationszeiten und geringe
Probenmengen. Auf einer einzigen Plattform bietet cobas pro das
umfangreichste Menü an SWA-Tests.
Bei Molecular Diagnostics stiegen die Verkäufe
um 5%. Die Virologie erzielte ein Umsatzplus von 4% mit starken
Zuwächsen im Bereich HIV-Überwachung. Die Bereiche Blutscreening
und HPV-Screening (humanes Papillomavirus) erzielten Zuwächse von
9% respektive 8%. Eine anhaltend starke Nachfrage verbuchten die
Tests für cobas Liat, das neue Point-of-care-System für
Molekulartests.
Die neuartige cloudbasierte Softwarelösung Navify Tumor Board
verändert die Art und Weise, wie klinische Entscheidungen über
Krebsfälle vorbereitet, umgesetzt und dokumentiert werden. Mit den
im Jahr 2018 neu eingeführten Apps Navify Clinical Trial Match und
Navify Publication Search wurde das System weiter ausgebaut. Die
beiden Apps durchsuchen weltweit anerkannte Informationsquellen und
sind vollständig in das Navify Tumor Board integriert. Sie bilden
den Grundstein für das Navify-Portfolio, das schrittweise mit Apps
von Roche, ihren Partnern und Dritten aufgebaut wird.
Tissue Diagnostics steigerte seine Verkäufe
um 10%. Das Segment Advanced Staining (+10%) setzte sein
starkes Wachstum fort, das Segment Primary Staining (+13%)
verbuchte ebenfalls eine hohe Nachfrage.
Im März 2018 kam der Slide Scanner Ventana DP 200 auf den Markt.
Seine Bilder histologischer Gewebeschnitte sind von exzellenter
Qualität und entsprechen exakt dem, was Pathologen bei einer
Mikroskop-basierten Analyse sehen würden. Derzeit wird auf
Grundlage dieser Bilder ein breites Menü an Bildanalysealgorithmen
entwickelt. Darüber hinaus wurde die Pathologie-Software uPath für
Administratoren, Histotechniker und Pathologen in digitalen Labors
eingeführt. Sie verbessert die Fallbetreuung für Ärztinnen und
Ärzte und bietet ihnen die Möglichkeit zum Austausch mit Kollegen,
um eine Zweitmeinung einzuholen. Durch die patientenorientierte
Ausrichtung der Software können Pathologinnen und Pathologen aber
vor allem schnellere Diagnosen stellen. Zudem dient sie als
Plattform für ein umfassendes Menü an Bildanalysealgorithmen, die
derzeit entwickelt werden.
Die Verkäufe von Diabetes Care wuchsen um 2%
und waren hauptsächlich von Accu-Chek Guide und Accu-Chek Instant
angetrieben, den neuen Systemen zur Blutzuckerüberwachung. Das
Mikropumpensystem Accu-Chek Solo wurde auf mehreren Märkten
erstmals eingeführt und erhielt positive Rückmeldungen von Kunden.
Die integrierten Lösungen zum Diabetesmanagement, darunter die
mySugr-Plattform, stossen auf immer stärkere Akzeptanz.
Über Roche
Roche ist ein
globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und
Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf
fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein
besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von
Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der
personalisierten Medizin - einer Strategie mit dem Ziel, jeder
Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen
zu lassen.
Roche ist das grösste Biotech-Unternehmen weltweit mit
differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie,
Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des
Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von
In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier
im Diabetesmanagement.
Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um
Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet
einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum
Ziel des Unternehmens gehört es durch Kooperationen mit allen
relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen
Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen
Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 30 von
Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika,
Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem
bereits das zehnte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen
innerhalb der Pharmabranche im Dow Jones Sustainability
Index.
Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100
Ländern tätig und beschäftigte 2018 weltweit rund 94,000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2018 investierte Roche
CHF 11 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen
Umsatz von CHF 56,8 Milliarden. Genentech in den USA gehört
vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von
Chugai Pharmaceutical, Japan. Weitere Informationen finden Sie
unter www.roche.com.
Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Referenzen
[1] Soweit nicht anders angegeben, sind alle Wachstumsraten zu
konstanten Wechselkursen (CER = Constant Exchange Rates) berechnet
(Durchschnitt für 2017).
[2] Verschreibungsinformationen der US Food and Drug Administration
für Perjeta
[3] EMEA = Europa, Nahost und Afrika
[4] Verkäufe von Venclexta/Venclyxto werden vom Partner AbbVie
verbucht
[5] Shi F. et al. Viral RNA polymerase: a promising antiviral
target for influenza A virus. Curr. Med. Chem.
2013;20(31):3923-34.
[6] Taniguchi K. et al. Inhibitory Effect of S-033188,
Posterpräsentation bei ESWI, September 2017
[7] Evans WK, et al. J Clin Oncol, 1985
Disclaimer: Hinweis betreffend zukunftsgerichtete
Aussagen
Dieses Dokument enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese
können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie
«sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen»,
«anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken
sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten
usw. Die künftigen tatsächlichen Resultate können wesentlich von
den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Dokument abweichen, dies
aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1)
Preisstrategien und andere Produktinitiativen von Konkurrenten; (2)
legislative und regulatorische Entwicklungen sowie Veränderungen
des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung oder
Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher
Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und
allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der
Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer
Anwendungen bestehender Produkte, einschliesslich (nicht
abschliessend) negativer Resultate von klinischen Studien oder
Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von vermarkteten
oder Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7)
Produktionsunterbrechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von
Schutz durch Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche
Auseinandersetzungen und behördliche Verfahren; (10) Abgang
wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender sowie (11) negative
öffentliche Aufmerksamkeit oder Berichterstattung in den Medien.
Die Aussage betreffend des Gewinnwachstums pro Titel ist keine
Gewinnprognose und darf nicht dahingehend interpretiert werden,
dass der Gewinn von Roche oder der Gewinn pro Titel für eine
gegenwärtige oder spätere Periode die in der Vergangenheit
veröffentlichten Zahlen für den Gewinn oder den Gewinn pro Titel
erreichen oder übertreffen wird.
Medienstelle Roche-Gruppe
Telefon: +41 61 688 8888 / E-Mail:
media.relations@roche.com
- Nicolas Dunant (Leiter)
- Patrick Barth
- Ulrike Engels-Lange
- Simone Oeschger
- Anja von Treskow
Roche-appendix-tables-FY2018
Roche-Media-Release-Full-Year-Results-2018_de