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ANDRITZ im 1. Halbjahr 2024 weiterhin mit stabiler Entwicklung
25.07.2024 / 07:30 CET/CEST
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GRAZ, 25. JULI 2024. Der internationale
Technologiekonzern ANDRITZ verzeichnete im ersten Halbjahr 2024
eine weitgehend stabile Geschäftsentwicklung in einem weiterhin
herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging der Umsatz leicht zurück,
während sich die Rentabilität (EBITA-Marge) leicht verbesserte und
das Konzernergebnis stabil blieb. Der Auftragseingang verringerte
sich gegenüber dem hohen Niveau des ersten Halbjahres 2023
deutlich, da größere Aufträge für Neuanlagen in den Bereichen Pulp
& Paper sowie Metals weiter ausblieben. Der Auftragseingang für
Serviceleistungen und grüne Produkte nahm weiter zu.
Wachstumstrend bei grünen Produkten
Der Geschäftsbereich Environment & Energy verzeichnete ein
deutliches Wachstum bei Umsatz und Auftragseingang gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im Geschäftsbereich Pulp & Paper erhielt ANDRITZ einen
Großauftrag zur Lignin-Rückgewinnung in einem Zellstoffwerk der
schwedischen Södra Group. Lignin wird als erneuerbare Ressource zur
Substitution fossiler Rohstoffe in der Chemieindustrie und als
Basis für neue Biokraftstoffe eingesetzt.
Lignin-Rückgewinnungsanlagen sind Teil der CircleToZero-Lösungen
von ANDRITZ zur Verwertung von Produktionsnebenströmen. Diese
unterstützen die Kreislaufwirtschaft und eröffnen Kunden neue
Geschäftsmöglichkeiten.
Die finnische Metsä Group erteilte ANDRITZ im zweiten Quartal
erneut Aufträge für besonders innovative Projekte, darunter eine
Prozessstudie für die Integration einer CO2-Abscheidung
in ein Zellstoffwerk und eine Vorstudie für die erste kommerzielle
Anlage zur Herstellung einer neuen Art von Textilfaser aus
Zellulose.
Komplementäre Akquisition
Im Juni 2024 erwarb ANDRITZ Procemex, einen weltweit führenden
Anbieter von Bahnüberwachungs- und -inspektionslösungen für die
Zellstoff- und Papierindustrie. Durch die Integration von Procemex
stärkt ANDRITZ sein Digitalisierungs-Portfolio und erweitert damit
die Möglichkeiten, Zellstoff- und Papierfabriken bei der
Automatisierung ihrer Prozesse und der Steigerung ihrer Effizienz
zu unterstützen.
Vorstandsvorsitzender Joachim Schönbeck erklärte: „Angesichts
des herausfordernden wirtschaftlichen Umfeldes sind wir mit
unserer Geschäftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte zufrieden.
Dank des Wachstums im Service-Geschäft und bei grünen Produkten
gepaart mit einer soliden Auftragsabwicklung konnten wir unser
Konzernergebnis auf dem Niveau des Vorjahres halten und unsere
Rentabilität leicht steigern.“
Guidance bestätigt
Im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld rechnet ANDRITZ nicht mit
einer schnellen Erholung der Märkte. Allerdings hat die
Projektaktivität in einigen Märkten zugenommen. Basierend auf dem
Auftragsstand, der steigenden Nachfrage nach grünen Produkten und
dem Wachstum im Service-Geschäft bestätigt ANDRITZ den Ausblick für
das Geschäftsjahr 2024 und erwartet einen stabilen Umsatz und eine
stabile Rentabilität (EBITA-Marge).
Aufgrund des anhaltend rückläufigen Auftragseingangs wird ein Fokus
auf die Steigerung der Kosteneffizienz gelegt und selektive
Kapazitätsanpassungen wurden eingeleitet.
Die wesentlichen Finanzkennzahlen entwickelten sich im
Berichtszeitraum wie folgt:
- Der Auftragseingang im 2. Quartal 2024 verringerte sich
auf 1.895,1 MEUR (-17,3% gegenüber Q2 2023:
2.292,3 MEUR), und im 1. Halbjahr 2024 auf 3.845,4 MEUR
(-18,4% vs. H1 2023: 4.712,5 MEUR). Dieser Rückgang ist
hauptsächlich auf das Ausbleiben größerer Aufträge für Neuanlagen
in den Bereichen Pulp & Paper sowie Metals zurückzuführen. Der
Bereich Pulp & Paper verzeichnete im 2. Quartal 2024 im
Vergleich zum 2. Quartal 2023 einen leichten Anstieg des
Auftragseingangs. Environment & Energy konnte den
Auftragseingang deutlich steigern (+38% vs. H1 2023). Im
Geschäftsbereich Hydropower war der Vorjahreszeitraum durch den
Erhalt eines Großauftrags für ein Wasserkraftwerk in Laos
geprägt.
- Der Auftragsstand per 30. Juni 2024 betrug
9.709,1 MEUR, eine Verringerung um 1,7% gegenüber Ultimo 2023
(9.872,6 MEUR).
- Der Umsatz im 2. Quartal 2024 betrug 2.100,2 MEUR und
verringerte sich damit um 2,2% gegenüber dem
Vorjahresvergleichsquartal (Q2 2023: 2.146,4 MEUR). In H1 2024
erreichte der Umsatz 3.986,6 MEUR (-3,0% gegenüber H1 2023: 4.109,0
MEUR). Der Bereich Environment & Energy erzielte eine deutliche
Umsatzsteigerung, während die anderen Geschäftsbereiche eine
stabile oder leicht rückläufige Entwicklung aufwiesen.
- Das operative Ergebnis (EBITA) stieg im 2. Quartal 2024
auf 180,6 MEUR (+3,7% vs. Q2 2023: 174,1 MEUR). Die
Rentabilität (EBITA-Marge) betrug 8,6% (Q2 2023: 8,1%). Das EBITA
des ersten Halbjahres 2024 stieg leicht an und erreichte einen Wert
von 333,0 MEUR (+0,1% vs. H1 2023: 332,6 MEUR). Die
EBITA-Marge lag erneut auf einem sehr soliden Niveau von 8,4% (H1
2023: 8,2%).
- Das Konzernergebnis (vor Abzug von nicht beherrschenden
Anteilen) blieb stabil: Im 2. Quartal 2024 betrug der Wert
119,7 MEUR (+0,6% vs. Q2 2023: 119,0 MEUR) und im
1. Halbjahr 2024 223,8 MEUR (+1,0% vs. H1 2023:
221,5 MEUR).
Wichtige Finanzkennzahlen auf einen Blick
|
Einheit |
H1 2024 |
H1 2023 |
+/- |
Q2 2024 |
Q2 2023 |
+/- |
2023 |
Umsatz |
MEUR |
3.986,6 |
4.109,0 |
-3,0% |
2.100,2 |
2.146,4 |
-2,2% |
8.660,0 |
- Pulp & Paper |
MEUR |
1.738,0 |
1.909,2 |
-9,0% |
905,7 |
1.021,9 |
-11,4% |
3.987,4 |
- Metals |
MEUR |
894,0 |
892,2 |
+0,2% |
454,5 |
470,4 |
-3,4% |
1.839,6 |
- Hydropower |
MEUR |
663,7 |
710,5 |
-6,6% |
361,4 |
354,9 |
+1,8% |
1.521,7 |
- Environment & Energy |
MEUR |
690,9 |
597,1 |
+15,7% |
378,6 |
299,2 |
+26,5% |
1.311,3 |
Auftragseingang |
MEUR |
3.845,4 |
4.712,5 |
-18,4% |
1.895,1 |
2.292,3 |
-17,3% |
8.551,9 |
- Pulp & Paper |
MEUR |
1.485,3 |
1.789,0 |
-17,0% |
842,8 |
820,6 |
+2,7% |
3.036,0 |
- Metals |
MEUR |
670,1 |
1.177,0 |
-43,1% |
321,0 |
507,7 |
-36,8% |
1.997,7 |
- Hydropower |
MEUR |
781,7 |
1.086,6 |
-28,1% |
284,1 |
657,3 |
-56,8% |
2.020,9 |
- Environment & Energy |
MEUR |
908,3 |
659,9 |
+37,6% |
447,2 |
306,7 |
+45,8% |
1.497,3 |
Auftragsstand (per ultimo) |
MEUR |
9.709,1 |
10.569,0 |
-8,1% |
9.709,1 |
10.569,0 |
-8,1% |
9.872,6 |
EBITDA |
MEUR |
423,4 |
415,3 |
+2,0% |
229,4 |
214,9 |
+6,7% |
910,2 |
EBITDA-Marge |
% |
10,6 |
10,1 |
- |
10,9 |
10,0 |
- |
10,5 |
EBITA |
MEUR |
333,0 |
332,6 |
+0,1% |
180,6 |
174,1 |
+3,7% |
741,9 |
EBITA-Marge |
% |
8,4 |
8,1 |
- |
8,6 |
8,1 |
- |
8,6 |
Vergleichbares EBITA |
MEUR |
328,6 |
335,3 |
-2,0% |
175,1 |
175,0 |
+0,1% |
757,1 |
Vergleichbare EBITA-Marge |
% |
8,2 |
8,2 |
- |
8,3 |
8,2 |
- |
8,7 |
Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) |
MEUR |
309,2 |
308,5 |
+0,2% |
169,3 |
162,5 |
+4,2% |
685,2 |
Finanzergebnis |
MEUR |
-8,6 |
-6,8 |
-26,5% |
-8,4 |
1,5 |
-660,0% |
3,0 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) |
MEUR |
300,6 |
301,7 |
-0,4% |
160,9 |
164,0 |
-1,9% |
688,2 |
Konzernergebnis
(vor Abzug von nicht
beherrschenden Anteilen) |
MEUR |
223,8 |
221,5 |
+1,0% |
119,7 |
119,0 |
+0,6% |
504,3 |
Cashflow aus
betrieblicher Tätigkeit |
MEUR |
308,5 |
-79,3 |
n.a. |
23,2 |
-47,9 |
n.a. |
375,0 |
Investitionen |
MEUR |
107,0 |
93,3 |
+14,7% |
67,3 |
44,9 |
+49,9% |
226,2 |
Beschäftigte
(per ultimo, ohne Lehrlinge) |
- |
30.115 |
29.927 |
+0,6% |
30.115 |
29.927 |
+0,6% |
29.717 |
|
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|
|
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Alle Zahlen gemäß IFRS. Bei der Summierung gerundeter Beträge
und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer
Rechenhilfen Rechendifferenzen auftreten. MEUR = Million Euro. EUR
= Euro.
– Ende –
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ANDRITZ-GRUPPE
Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ liefert ein breites
Portfolio an innovativen Anlagen, Ausrüstungen, Systemen,
Serviceleistungen und digitalen Lösungen für verschiedenste
Industrien und Endmärkte. Nachhaltigkeit ist ein zentraler
Bestandteil der Unternehmensstrategie und -kultur. Mit seinem
umfangreichen Portfolio an nachhaltigen Produkten und Lösungen
möchte ANDRITZ den größtmöglichen Beitrag zu einer nachhaltigen
Zukunft leisten und seine Kunden bei der Erreichung ihrer
Nachhaltigkeitsziele unterstützen. In allen vier Geschäftsbereichen
– Pulp & Paper, Metals, Hydropower und
Environment & Energy – zählt ANDRITZ zu den
Weltmarktführern. Technologieführerschaft und globale Präsenz sind
die wesentlichen Eckpfeiler der auf langfristig profitables
Wachstum ausgerichteten Unternehmensstrategie. Der börsennotierte
Konzern hat rund 30.000 Beschäftigte und über
280 Standorte in mehr als 80 Ländern.
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