Berlin und Würzburg, 21. November
2024 – Die Pentixapharm Holding AG, ein biopharmazeutisches
Unternehmen, das innovative Radiopharmazeutika entwickelt, gab
heute bekannt, dass der erste Patient in einer Phase-I/II-Studie
behandelt wurde, die die Sicherheit und Wirksamkeit von
Lu177-PentixaTher bei Erwachsenen mit rezidivierter/refraktärer
CXCR4-positiver akuter myeloischer Leukämie (AML) und akuter
lymphoblastischer Leukämie (ALL) untersucht. Die vom französischen
Gesundheitsministerium finanzierte Studie wird von einem
renommierten Forscherteam des Universitätsklinikums Nantes geleitet
und stellt einen bedeutenden Schritt zur Erweiterung gezielter
Radiotherapien bei hämatologischen Malignomen dar.
Die von Forschern initiierte Studie
mit dem Namen PENTILULA (ClinicalTrials.gov ID: NCT06356922) ist
eine multizentrische, offene Studie, in der bis zu 21 Patienten mit
rezidivierter/refraktärer AML oder ALL über einen Zeitraum von 24
Monaten eingeschlossen werden. Die Gesamtdauer der Studie beträgt
36 Monate. Primäres Ziel ist es, die maximal tolerierte Dosis
(„Maximal Tolerated Dose”, MTD) von Lu177-PentixaTher zu bestimmen
sowie wesentliche Wirksamkeitsparameter wie die Gesamtansprechrate
(„Overall Response Rate”, ORR) und vollständige Remissionen
(„Complete Remission”, CR) nach Verabreichung des neuen
Radiotherapeutikums zu bewerten.
Nach einer peer-reviewten
Veröffentlichung im Januar 2023 im renommierten Journal of
Nuclear Medicine zur Behandlung von T-Zell Lymphomen, wird mit
der PENTILULA-Studie weitere Evidenz für das Potenzial von
PentixaTher zur Behandlung hämatologischer Krebserkrankungen
geschaffen. Die Studie ist insofern bedeutsam, als die Inzidenz von
ALL und AML – und damit der medizinische Bedarf – deutlich höher
ist als bei T-Zell-Lymphomen. Zudem wird PentixaTher erstmals mit
Lutetium-177 kombiniert, einem Radioisotop, das bereits erfolgreich
bei der Behandlung von kastrationsresistentem Prostatakrebs und
neuroendokrinen Tumoren eingesetzt wird.
Akute myeloische Leukämie (AML) und
akute lymphoblastische Leukämie (ALL) sind aggressive,
lebensbedrohliche Blutkrebserkrankungen, die weltweit jedes Jahr
tausende Menschen betreffen. AML ist die häufigste Form von
Leukämie bei Erwachsenen mit einer Inzidenz von etwa 20.000 neuen
Fällen pro Jahr und einer niedrigen Fünf-Jahres-Überlebensrate von
31,9 % in den USA [1]. ALL ist die häufigste Krebsart bei Kindern,
tritt jedoch auch häufig bei Erwachsenen auf. Aktuelle
Behandlungsoptionen umfassen intensive Chemotherapien und
Stammzelltransplantationen, die schwere Nebenwirkungen mit sich
bringen können. Wirksame Radiotherapien in anderen Indikationen
werden derzeit mit über 100.000 USD pro Patient erstattet.
„Trotz Fortschritten in der
Behandlung akuter Leukämien haben viele Patienten weiterhin nur
begrenzte Therapiemöglichkeiten und sehen sich weiterhin mit
ungünstigen Prognosen konfrontiert. Wir sind überzeugt, dass
PentixaTher ein erhebliches Potenzial hat, diesen ungedeckten
Bedarf zu adressieren und einen wertvollen theranostischen Ansatz
zu bieten, der individuell auf Patienten mit hämatologischen
Malignomen zugeschnitten ist“, erklärt Dr. Dirk Pleimes, Group CEO
und CMO von Pentixapharm. „Wir freuen uns sehr, dass führende
Experten wie Professor Françoise Kraeber-Bodéré aus der
Nuklearmedizin und Professor Patrice Chevallier aus der Hämatologie
in Nantes sich entschlossen haben, diese Studie zu leiten, um diese
neuartige radiotherapeutische Behandlungsmöglichkeit zu evaluieren.
Wir werden diese Studie durch unser technisches Know-how sowie
durch den Zugang zu unserem Compound umfassend unterstützen.”
Professor Françoise Kraeber-Bodéré
leitet die Abteilung für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum
Nantes, Frankreich, und ist Expertin im Onkologiekomitee der
Französischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (SFMN) sowie im
Onkologie- und Therapiekreis der Europäischen Gesellschaft für
Nuklearmedizin. Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der
französischen Lymphom-Forschungsgruppe LYSA und Expertin für
PET-Bildgebung bei Lymphomen und Myelomen. Professor Patrice
Chevallier ist Hämatologe und Mitglied des Exekutivkomitees und
Wissenschaftsrates von HéMA, einer Dachorganisation für
hämatologisch-onkologische Forschung in Westfrankreich.
Über Pentixapharm
Pentixapharm ist ein
biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Berlin und Würzburg,
das sich der Entwicklung neuartiger, zielgerichteter
Radiopharmazeutika widmet. Das Unternehmen entwickelt
CXCR4-ligandbasierte Radiopharmazeutika mit einem klaren
kommerziellen Entwicklungsweg für diagnostische und therapeutische
Programme in verschiedenen hämatologischen und soliden
Krebserkrankungen sowie kardiovaskulären, endokrinen und
entzündlichen Erkrankungen.
Die klinische Pipeline von
Pentixapharm umfasst PentixaTher, ein Yttrium-90 oder Lutetium-177
basiertes Therapeutikum gegen Non-Hodgkin Lymphome (NHL), und
PentixaFor, ein Gallium-68-basiertes Begleitdiagnostikum.
PentixaTher ist ein innovatives
Radiotherapeutikum, das speziell auf den Chemokin-4-Rezeptor
(CXCR4) abzielt. Hintergrundmaterial zum Potenzial für die
Behandlung von hämatoonkologischen Erkrankungen finden Sie
unter: https://edoc.mdc-berlin.de/id/eprint/24012/1/24012oa.pdf
Über das Universitätsklinikum
Nantes
Das Universitätsklinikum Nantes (CHU
de Nantes) gehört zu den führenden Gesundheitseinrichtungen
Frankreichs und ist bekannt für seine herausragende Expertise in
Disziplinen wie Kardiologie, Transplantationsmedizin, Onkologie und
Neurowissenschaften. Das Krankenhaus ist ein zentraler Akteur in
der medizinischen Forschung und Innovation, führt Tausende von
klinischen Studien durch und trägt zu bedeutenden Fortschritten im
Gesundheitswesen bei.
Kontakt:
Pentixapharm Holding AG
Phillip Eckert, Investor Relations
ir@pentixapharm.com
Tel. +49 30 94893232
www.pentixapharm.com
[1]
https://seer.cancer.gov/statfacts/html/amyl.html
21.11.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer
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