Carl Zeiss Meditec mit Gewinnplus dank Nachfrage aus Asien und Europa
14 Fevereiro 2012 - 6:28AM
DPA AFX News (German)
JENA (dpa-AFX) - Dem Medizintechnik-Anbieter Carl Zeiss Meditec
ist dank deutlicher Zuwachsraten in Asien und Europa ein guter
Start in das neue Geschäftsjahr gelungen. Unter den Sparten wurde das
Wachstum hauptsächlich von der Mikrochirurgie und der chirurgischen
Augenheilkunde mit Speziallinsen getragen, sagte Unternehmenschef Ludwin
Monz am Dienstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die im
TecDax-notierte Carl Zeiss-Tochter ist auf Geräte zur
Augenheilkunde spezialisiert. An der Börse sorgten die Zahlen für
Kauflaune: Am Vormittag legten die Papiere um rund 7,5 Prozent zu.
Einen konkreten Ausblick auf das bis Ende September laufende
Geschäftsjahr wagte das Management um Monz und Finanzvorstand Christian
Müller nicht. "Der Blick nach vorne ist weiterhin schwierig", erklärte
Monz. Carl Zeiss Meditec profitiere langfristig von der Alterung der
Bevölkerung und der breiten Aufstellung.
Unter dem Strich kletterte der Überschuss in den ersten drei
Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2011/2012 um fast 23 Prozent auf
16,9 Millionen Euro. "Es freut mich, dass wir unseren soliden
Wachstumskurs trotz des volatilen Umfelds erfolgreich fortsetzen
konnten", sagte Monz.
Zweistellige Wachstumsraten in Asien und Europa sorgten beim Umsatz
im Auftaktquartal für einen Anstieg von 13,5 Prozent auf 210,3
Millionen Euro. Während sich Länder wie Frankreich und Deutschland
sehr gut entwickelten, zeigten sich laut Finanzvorstand Müller Spanien
und Italien schwächer. In Russland sei der Umsatz prozentual
zweistellig gestiegen. Allerdings bleibe abzuwarten, ob sich dies in
Zukunft fortsetze.
Insgesamt steigerte Zeiss Meditec den Umsatz in Europa um rund 19
Prozent, in der Region Amerika lag das Plus bei knapp acht Prozent.
Weiterhin dynamisch, mit einem Anstieg von fast 15 Prozent, entwickelte
sich auch die Region Asien/Pazifischer Raum. Auch die Nachfrage im
wichtigen Medizintechnik-Markt Japan habe sich positiv entwickelt. Mit
rund 60 Milliarden Dollar ist Japan nach den USA mit rund 140 Milliarden
Dollar der weltweit zweitwichtigste Markt für Medizintechnik-Produkte.
In China oder auch Südostasien zeige sich keine Verlangsamung des
Wachstums, erklärte Monz im Gespräch.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich auf 28,3
Millionen Euro (VJ: 24,0) und übertraf wie auch der Umsatz die
Erwartungen der Analysten. Kosteneinsparungen ließen die
Profitabilität der TecDax-Gesellschaft weiter steigen. Carl Zeiss
Meditec wies eine EBIT-Marge von 13,4 Prozent nach 13,0 im
Vorjahreszeitraum aus. Damit sind die Jenaer auf gutem Weg, die
operative Rendite bis 2015 auf 15 Prozent zu steigern.
Zusätzliches Wachstum will die Carl Zeiss-Tochter durch Übernahmen
erzielen: "Wir schauen uns derzeit sehr breit um", sagte Monz.
Grundsätzlich sollen die bestehenden Geschäftssparten, der Vertrieb
oder auch die wichtigsten Regionen weiter gestärkt werden. Ende 2011
wies die Gesellschaft rund 310 Millionen Euro an Nettoliquidität
aus./ep/mne/tw
---Von Elke Pfeifer, dpa-AFX---