NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer fast zweiwöchigen Kursrally haben die
US-Börsen am Freitag zum Handelsstart Verluste verbucht. Einige
überraschend schwache Quartalsbilanzen, etwa von Microsoft oder AmEx,
belasteten, hieß es am Markt. Die aktuellen Daten zum Konsumklima von
der Uni Michigan, denen zufolge sich die Stimmung im Juli nicht ganz so
stark wie ursprünglich gemeldet eingetrübt hatte, beeinflusste die
Börsen kaum.

    Der US-Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA)
<INDU.DJI> hielt sich über der Marke von 9.000 Punkten und sank
um 0,35 Prozent auf
9.037,54 Zähler. Der marktbreite S&P-500-<INX.SPI>X.SPI> fiel um
0,64 Prozent auf 970,08 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ büßte
der
Comp<COMPX.NQI>  nach zwölf Handelstagen mit Gewinnen
nun 1,29 Prozent auf 1.948,05 Zähler ein. Für den Auswahlindex NASDAQ
100
 ging es um 1,06 Prozent auf 1.584,48 Punkte abwärts.
    
    Es war vor allem der weltgrößte
Softwareher<MSFT.NA<MSF.FSE>oft  , der mit
seinen unerwartet schwachen Zahlen zum
abgelaufenen Geschäftsjahr enttäuschte. Die Wirtschaftskrise und die
Flaute am PC-Markt hatten Microsoft weit drastischer getroffen als
erwartet. Nach einem kräftigen Gewinneinbruch im vergangenen Quartal
hatte der US-Gigant erstmals seit seinem Börsengang 1986 ein
Geschäftsjahr mit einem Umsatzminus beendet. Der Überschuss war im
vierten Geschäftsquartal um fast 30 Prozent eingebrochen. Die Aktien
reagierten entsprechend heftig auf die Zahlen und büßten am Ende des
Dow 10,21 Prozent auf 22,95 US-Dollar ein.
    
    Nicht ganz so drastisch sah es für die
Papier<AXP.NY<AEC1.FSE> Express (AmEx)  
aus, die nach Zahlen zwar an die
vorletzte Stelle im Dow fielen, dort aber nur 3,09 Prozent auf 28,54
Dollar verloren. Der Kreditkarten-Konzern hatte im zweiten Quartal
ebenfalls stärker unter der Krise gelitten als befürchtet. Der Gewinn
war um 84 Prozent eingebrochen. Da immer mehr Bürger ihre
Kreditkarten-Schulden nicht mehr begleichen können, musste der Konzern
zuletzt bei den Kreditkartenschulden jeden zehnten Dollar in den Wind
schreiben. Auf das Ergebnis hatten auch Belastungen durch die
Rückzahlung der vom Staat in der Krise erhaltenen Milliardenhilfen
gedrü<AMZN.NA<AMZ.FSE>  Die Aktien von Amazon.com 
 reagierten mit minus 8,23 Prozent auf 86,13 Dollar auf den
Geschäftsbericht des
weltgrößten Online-Einzelhändlers. Schwächelnde Videospiel-Verkäufe
und ein teurer Rechtsstreit hatten den Gewinn im zweiten Quartal
empfindlich gedrückt. Zwar übertraf das um Sondereffekte bereinigten
Ergebnis die Schätzungen der Analysten, der Umsatz blieb aber trotz
eines deutlichen Anstiegs leicht hinter der Markterwartung zurück. Für
das laufende Quartal gab der Konzern zudem nur vage Prognosen ab. 

    "Um die jüngste Kursrally zu rechtfertigen, hätte Amazon schon
über eine beispiellos gute Geschäftsentwicklung berichten müssen",
sagte
Analyst Jeffrey Lindsay von Bernstein. Seit Jahresbeginn war die Aktie
um mehr als 83 Prozent gestiegen und hatte sich damit deutlich
<EBAY.NA<EBA.FSE>elt als die T<BRCM.NA<BDMA.FSE>renten
eBay  . 

    Broadcom   brachen um 9,22 Prozent auf 26,49
Dollar ein. Der Technologie-Konzern hatte zwar überraschend starke
Umsätze gemeldet, doch laut Händlern belasteten Befürchtungen
hinsichtlich der Bruttomargen und der Ausgaben die
Akti<SLB.NY<SCL.ETR>ch einem Gewinn- und Umsatzrückgang gaben
die Schlumberger-Titel   um knapp drei Prozent nach.
Der weltgrößte
Ölfeld-Ausrüster hatte unter den gefallenen Rohölpreisen gelitten und
rechnet nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal dieses Jahr nicht
mit mehr mit einer Erholung des Geschäfts. 
    
   <CIT.NY<QIT.FSE>seinbrüchen der vergangenen Tage ging es
zudem für die Papiere der CIT Group   wieder deutlich
bergauf.
Die Aktien gewannen knapp 15 Prozent. Der weiter von der Pleite bedrohte
Mittelstandsfinanzierer erwägt einem Zeitungsbericht zufolge seine
eigene Zerschlagung. Zur Sanierung könnte mehr als die Hälfte der
Konzernteile verkauft werden, zitierte das "Wall Street Journal" am
Freitag Insider./ck/he
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